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ifo-Institut: Wer Populisten schätzt, fühlt sich benachteiligt

Wer sympathisiert im Osten mit AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)? Menschen, die sich wirtschaftlich als benachteiligt empfinden. Zu dem Ergebnis kommt das ifo-Institut nach Auswertung der Europawahl.

Der Wähler-Zuspruch für AfD und BSW in Ostdeutschland ist vor allem Ausdruck einer gefühlten Benachteiligung. Zu diesem Ergebnis kommt die Niederlassung des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo in Dresden: “Populistische Parteien finden vor allem in Regionen Zuspruch, in denen eine hohe Zahl älterer Wahlberechtigter lebt und in denen die Menschen mit wenig Zuversicht in die Zukunft schauen”, teilte der Vize-Leiter der Niederlassung, Joachim Ragnitz, am Freitag mit.

Auch eine hohe Unzufriedenheit mit der eigenen wirtschaftlichen Situation begünstige ein solches Wahlverhalten, so Ragnitz. Der Zuspruch sei aber nicht auf eine objektiv ungünstigere wirtschaftliche Situation zurückzuführen.

In der Analyse untersuchte das ifo Dresden statistisch, inwieweit die Wahlergebnisse der Europawahl 2024 in den Landkreisen zusammenhängen mit wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Faktoren sowie mit der Stimmungslage.