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Hunderte solidarisieren sich in Stuttgart mit Israel

Hunderte Menschen haben am Montagabend in Stuttgart ihre Solidarität mit dem Staat Israel bekundet. Vor dem Rathaus verurteilte die Präsidentin des baden-württembergischen Landtags, Muhterem Aras, den Angriff der Hamas auf Israel als verbrecherisch und barbarisch. Aras hatte als Zeichen der Solidarität die Flagge Israels vor dem Landtagsgebäude aufhängen lassen.

Kritik übte Aras an “Sympathisanten und Trittbrettfahrern” islamistischen Terrors. Es gelte, jeder Form von Israel-Hass und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Die nächste Debatte im Landtag soll mit einer Gedenkminute für die Opfer beginnen, im Anschluss ist eine Debatte geplant.

Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst verurteilte ebenfalls den Angriff der Hamas und zeigte sich in Sorge um die von der Terrororganisation genommenen Geiseln. Als Kirche gelte die Solidarität dem jüdischen Volk. Es sei an der Zeit, dass sich die Weltgemeinschaft und auch die Bundesregierung stärker um eine Beilegung des Nahost-Konflikts bemühten und die Zwei-Staaten-Lösung voranbrächten.

Als inakzeptabel bezeichnete der Bischof Pro-Hamas-Freudenfeiern wie in Berlin. Der evangelische Stuttgarter Dekan Sören Schwesig sprach von einer existenziellen Erschütterung für die Bürger Israels. Wenn das wie in Berlin gefeiert werde, müsse der Rechtsstaat einschreiten.

Veranstalter der Stuttgarter Kundgebung, die mit einer Schweigeminute begonnen hatte und mit der Nationalhymne Israels endete, waren die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg und Verbände wie die Stuttgarter Sektion der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Parallel fand in der Landeshauptstadt eine Demonstration statt, die ihre Solidarität mit den Palästinensern ausdrücken wollte.