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Holzexport: Mehr klimaschädliches Gas im Hamburger Hafen

Im Hamburger Hafen wird wieder mehr klimaschädliches Gas für die Schädlingsbekämpfung von Holzexporten nach China eingesetzt. 2023 wurde das Stammholz für Fernost mit knapp 196 Tonnen extrem klimaschädlichem Sulfuryldifluorid begast, wie die Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion ergab. Das seien 34 Tonnen mehr als im Vorjahr, teilte die Fraktion am Montag mit. Hamburg sei „ein Hotspot“ für die Verwendung dieses Gases, das 7.520-mal klimaschädlicher sei als Kohlenstoffdioxid. Angesichts des Klimawandels fordern die Linken ein Verbot für den Einsatz von Sulfuryldifluorid im Hamburger Hafen.

„Nur um Holz nach Fernost exportieren zu können, will man auf den Einsatz dieses Gases nicht verzichten und zeigt keine Initiative in Richtung auf alternative Schädlingsbekämpfungsmethoden, die es ja bereits gibt“, kritisierte Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion. Auch für die geplante Pilotanlage zur Neutralisierung von Sulfuryldifluorid fehle noch ein industrieller Partner. Jersch: „Der Prozess wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen – Jahre, die wir angesichts der Klimakatastrophe nicht mehr haben.“ Laut Senat wurden im vergangenen Jahr rund 920.000 Kubikmeter Rundholz nach Fernost exportiert.