BERLIN – Die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ hat anlässlich des Weltaidstags am 1. Dezember auf Behandlungsdefizite bei HIV-positiven Männern in Afrika aufmerksam gemacht. Deren Zugang zu lebenserhaltenden Therapien sei kaum besser als der von Kindern, sagte Astrid Berner-Rodoreda, HIV-Expertin von „Brot für die Welt“, in Berlin. Grund sei das vorherrschende Klischee des starken Mannes, der einen Arzt erst dann aufsuche, wenn es ihm ganz schlecht gehe. „So lassen sich viele nicht rechtzeitig auf HIV testen“, erklärte die Expertin. Frauen würden sich hingegen während der Schwangerschaft entsprechenden Untersuchungen unterziehen.
Weltweit sind laut UN-Angaben knapp 37 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. In Afrika, dem Schwerpunktkontinent der Aids-Epidemie, erhalten jedoch nur 36 Prozent der HIV-positiven Männer die lebenserhaltende antiretrovirale Therapie. Bei den Frauen seien es immerhin 47 Prozent. epd
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