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Haseloff verleiht Ehrennadel an früheren Klinikdirektor

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat dem früheren Ärztlichen Direktor und Chefarzt der Psychiatrie an der Alexianer-Klinik Bosse in Wittenberg, Nikolaus Särchen, die Ehrennadel des Landes verliehen. „Sie haben die Strukturen einer Klinik und der gesamten Gesundheitsversorgung unseres Landes verändert und gebessert“, sagte Haseloff am Mittwoch laut Redemanuskript beim Festakt in Wittenberg. Dazu gehörten Mut und Beharrlichkeit.

Ein Verdienst seiner Arbeit sei die konsequente Umsetzung des therapeutischen Ansatzes eines gemeindenahen, sozialpsychiatrisch ausgerichteten Therapiekonzeptes, sagte Haseloff. Dank seines Wirkens seien in Dessau-Roßlau sowie in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten psychiatrischen Pflege als „Mobile Pflege für die Seele“ im Einsatz. Sie besuchten Menschen mit akuten und chronischen psychischen Erkrankungen regelmäßig zu Hause.

Ebenso habe Särchen als Leiter des Arbeitskreises der Leiterinnen und Leiter Psychiatrisch-Psychotherapeutischer Kliniken in Sachsen-Anhalt als Partner der Landesregierung gewirkt, beispielsweise durch Stellungnahmen zur Neufassung des Gesetzes über Hilfen und Schutzmaßnahmen für Personen mit einer psychischen Erkrankung.

Der 1957 in Magdeburg geborene Särchen war seit 1994 Chefarzt in der Klinik Bosse, die zum katholischen Alexianer-Verbund gehört. Ende Juli ist er in den Ruhestand getreten. Er engagiert sich unter anderem in der Kommission des katholischen Bistums Magdeburg zur Prüfung von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs.