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Haseloff eröffnet Plakataktion über Judentum

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Freitag in Magdeburg die Plakataktion mit Informationen über das Judentum eröffnet. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins „Elnet“ aus Berlin, Carsten Ovens, klebte er ein Plakat mit der Frage „Ist Channuka das jüdische Weihnachten?“ und der entsprechenden Antwort an eine Werbefläche. Mit der bundesweiten Kampagne wolle Elnet über das Judentum informieren, Vorurteilen entgegentreten und zum Dialog einladen, sagte Ovens.

Nach einer ersten Anzeigenkampagne in Zeitungen und Zeitschriften im Sommer hängen die Plakate nun in rund 50 deutschen Städten. In Sachsen-Anhalt sind es den Angaben zufolge über 60 Standorte, allein über 30 in Magdeburg. Die Motive zeigen jeweils eine Frage zum Judentum und eine kurze Antwort dazu. Über einen QR-Code könnten sich Interessierte auf der Homepage des Vereins über das Thema informieren und Fragen zum Judentum stellen, hieß es.

Sachsen-Anhalt fördert die Aktion dem Antisemitismusbeauftragtem Wolfgang Schneiß zufolge mit 8.000 Euro. „Die Plakate sollen eine Einladung zum Dialog sein“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Elnet-Geschäftsführer Ovens zeigte sich überzeugt, dass nach den jüngsten Terrorangriffen auf Israel die längerfristig geplante Aktion besonders wichtig ist. „Die Plakatkampagne hat jetzt nochmals eine ganz andere Bedeutung bekommen“, sagte er.

Elnet ist nach eigenen Angaben eine 2007 gegründete Denkfabrik mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen Europa und Israel zu vertiefen. Der Verein hat Büros unter anderem in Berlin, Brüssel und Tel Aviv.