Fast alle weiterführenden Schulen in Deutschland haben laut einer Umfrage Regeln oder Verbote zur privaten Nutzung von Smartphones festgelegt. 17 Prozent der befragten Schüler berichteten demnach, dass die private Nutzung komplett verboten sei, wie der Digitalverband Bitkom in Berlin mitteilte. 77 Prozent gaben an, dass es spezielle Regeln gebe.
Nur 2 Prozent erklärten, dass eine private Nutzung des Smartphones an ihrer Schule immer erlaubt sei. Und nur 12 Prozent gaben an, dass die Schülerschaft an ihrer Schule in die Entscheidung über Regeln einbezogen worden sei. Im Auftrag des Verbandes waren zwischen Februar und April 502 repräsentativ ausgewählte Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 19 Jahren befragt worden.
37 Prozent der Schüler halten sich nicht an Handy-Regeln
Dort, wo es Regeln für die private Smartphone-Nutzung gibt, ist diese der Umfrage zufolge meist stark eingeschränkt. 70 Prozent der Schüler dürfen Smartphones nur in bestimmten Bereichen auf dem Schulhof oder in speziellen Zonen privat nutzen. 64 Prozent berichteten, dass Smartphones nur ab einem bestimmten Alter oder einer bestimmten Klassenstufe genutzt werden dürften. 59 Prozent gaben an, dass die Nutzung in Pausen oder Freistunden erlaubt sei. Laut 44 Prozent der Befragten sind bestimmte Apps oder Funktionen wie die Kamera an ihren Schulen untersagt.
Die Umfrage zeigt auch, dass Regeln nicht immer befolgt und durchgesetzt werden. Rund ein Drittel der Schüler gab zu, sich häufig nicht an bestehende Regeln oder Verbote zu halten (37 Prozent). Gut zwei Drittel erleben aber auch, dass Lehrkräfte die Regeln unterschiedlich streng umsetzen (68 Prozent). Von den befragten Schülern gaben 63 Prozent an, dass an ihren Schulen das Smartphone bei Verstößen einkassiert werde. 58 Prozent berichteten von Strafen wie Nachsitzen oder Anrufen bei den Eltern.