Der Sozialverband in Hamburg verlässt die Social-Media-Plattform X (vormals: Twitter) des Unternehmers Elon Musk. „Wir können nicht länger tolerieren, dass sich X-Betreiber Elon Musk aktiv in die Politik Europas einmischt, den extremen Rechten Wahlhilfen leistet und Hass, Hetze und Aufrufe zur Gewalt auf seiner Plattform duldet“, sagte Klaus Wicher, Chef des Hamburger Landesverbands des Sozialverbands Deutschland (SoVD), laut Mitteilung von Freitag. Der SoVD Hamburg will nach eigenen Angaben weiterhin in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und LinkedIn kommunizieren.
Seit Übernahme der Plattform X durch Musk befinde sich die Debattenkultur dort auf einem Tiefstand, erklärte der SoVD Hamburg: „Dort werden Unwahrheiten und Meinungen als Fakten verkauft, niemand stellt dort Behauptungen infrage“, befand Wicher. Zusätzlich versuche Musk, Einfluss auf den deutschen Wahlkampf zu nehmen. „Das ist aus Sicht des Hamburger SoVD absolut unseriös.“ Vor dem Hamburger SoVD-Landesverband hatte sich bereits der SoVD-Bundesverband von X zurückgezogen.
Musk hatte am Donnerstag auf X ein Gespräch mit AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel geführt. Bereits Ende Dezember hatte er Werbung für die Wahl und Positionen der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD-Partei gemacht.