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Haftbefehle gegen mutmaßlich rechtsextremistische Gruppe vollstreckt

Die Bundesanwaltschaft hat am frühen Mittwochmorgen in mehreren Bundesländern fünf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer einer rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Die Festnahmen erfolgten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Dort sowie in Sachsen und Thüringen fanden zudem Durchsuchungen in 13 Objekten statt, die am Vormittag noch andauerten.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen die festgenommenen Beschuldigten unter anderem wegen der Mitgliedschaft in oder der Unterstützung von einer inländischen terroristischen Vereinigung, hieß es. Die Beschuldigten sollen zum Teil noch als Heranwachsende gehandelt haben. Drei von ihnen sollen als Rädelsführer agiert haben. Weitere Vorwürfe lauten den Angaben zufolge auf versuchten Mord, besonders schwere Brandstiftung und Sachbeschädigung.

Die Beschuldigten sollen sich spätestens Mitte April 2024 zu der rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung „Letzte Verteidigungswelle (L.V.W)“ zusammengeschlossen haben. Deren Mitglieder hätten sich als letzte Instanz zur Verteidigung der „Deutschen Nation“ verstanden. Ziel sei gewesen, durch Gewalttaten vornehmlich gegen Migranten und politische Gegner einen Zusammenbruch des demokratischen Systems in Deutschland herbeizuführen.

Zu den Taten zählten demnach unter anderem der Brandanschlag auf ein Kulturhaus in Altdöbern, der Angriff auf eine Asylbewerberunterkunft in Schmölln und ein Brandanschlag auf eine bewohnte Asylbewerberunterkunft in Senftenberg.