In der Hamburger Hafencity hat der Verein Kindermuseum Hamburg am Freitag das „Urbaneo – Junges Architektur Zentrum“ eröffnet. Auf rund 1.000 Quadratmetern lädt es Kinder, Jugendliche, Schulklassen und Familien ab sofort dazu ein, die Zukunft ihrer Stadt Hamburg aktiv mitzugestalten, wie die „Zeit“-Stiftung Bucerius mitteilte. Mit Ausstellungen, Workshops und Projekten mache das Urbaneo an der Adresse Am Strandkai 7 Baukultur, Stadtplanung und Nachhaltigkeit erlebbar. Gefördert werde das Projekt unter anderem von der Stadt Hamburg, der „Zeit“-Stiftung Bucerius und der Hafencity Hamburg GmbH.
„Das Urbaneo ist ein Ort, der jungen Menschen zeigt, dass ihre gebaute Umwelt keine Kulisse, sondern Lebensraum ist – und dass sie ein Recht darauf haben, daran mitzuwirken“, sagte Urbaneo-Leitung Judith Rädlein. „Wir fragen gemeinsam: Was tut mir gut? Was brauche ich? Was muss sich ändern? Die Antworten darauf nehmen bei uns in kreativen Prozessen Form an – in Modellen, Ausstellungen, Filmen.“ Das Urbaneo verbinde kreatives Arbeiten mit politischer Bildung. Es soll „sichtbar machen, was oft übersehen wird: Junge Perspektiven sind entscheidend für eine gerechte und zukunftsfähige Stadt.“
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sagte: „Das Urbaneo vereint die großen Zukunftsthemen und lädt junge Menschen zum Mitmachen, Diskutieren, Verhandeln und gemeinsamen Planen ein.“ Das Team des Mitmachzentrums leiste „mit dieser so wichtigen Beteiligung junger Menschen einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Stadt und zur Stärkung der Demokratie“.
Die Flächen am Strandkai wurden laut „Zeit“-Stiftung Bucerius 2014 für den Betrieb eines Kinderkulturhauses ausgeschrieben. Der Verein Kindermuseum Hamburg habe sich mit dem Konzept eines Ortes für Kinder und Jugendliche in prominenter Lage zur Bearbeitung von Themen der Baukultur, Stadtplanung und Nachhaltigkeit durchsetzen können. Die Kulturbehörde habe 2017 ein Dauernutzungsrecht für die Fläche erhalten und überlasse diese dem Urbaneo.
Die Erstausstattung förderte die Bürgerschaft den Angaben nach mit rund einer halben Million Euro aus dem Sanierungsfonds. Weitere Mittel seien von der Bezirksversammlung Mitte, der „Zeit“-Stiftung Bucerius und privaten Spendern zur Verfügung gestellt worden. Die Kulturbehörde unterstütze das Programm des Urbaneo seit 2025 mit einer jährlichen Projektförderung in Höhe von 50.000 Euro.