Die pro-palästinensischen Social Media-Beiträge von “Fridays for Future” und Klima-Ikone Greta Thunberg sind aus Sicht von Grünen-Chef Omid Nouripour “verstörend und inakzeptabel”. “Ich glaube, solche Äußerungen schaden dem sozialen Frieden – und sie verletzen die vielen, die um ihre Angehörigen trauern, die dem Terror der Hamas zum Opfer gefallen sind”, sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag).
Gleichzeitig lobte er die deutsche Abteilung von “Fridays for Future” um Luisa Neubauer für deren klare Distanzierung zu Thunbergs Beiträgen. Neubauer habe “in ihrer hervorragenden Rede vor dem Brandenburger Tor gesagt, dass der Ausspruch ‘Antisemitismus hat in unserem Land keinen Platz’ leider derzeit nur ein Wunsch sei”, würdigte Nouripour den Beitrag der Klima-Aktivistin.
Hintergrund sind jüngste Posts auf dem Instagram-Account der internationalen “Fridays for Future”-Bewegung. Darin ist etwa von einem “Völkermord” gegen Palästinenser die Rede und von einem “Apartheidsystem” Israels. Auch wird westlichen Medien “Gehirnwäsche” vorgeworfen, um zu erreichen, dass Menschen an der Seite Israels stünden. Thunberg hatte zudem auf Instagram einen Foto auf ihrem Profil geteilt, dass sie mit einem Schild mit der Aufschrift “Stand with Gaza” zeigte. Der Schwedin folgen auf der Plattform rund 14,7 Millionen Menschen.
Gleichzeitig mahnte Nouripour Mitgefühl für alle Opfer des Konflikts an. “Es ist furchtbar, wenn Kinder leiden – unabhängig davon, ob es israelische oder palästinensische sind”, sagte er den Funke-Zeitungen. Israel habe zwar das Recht auf Selbstverteidigung, müsse dabei jedoch die Verhältnismäßigkeit wahren. “Aber wir müssen klar benennen: Die Verantwortung für die aktuelle Lage trägt die Hamas”, betonte Nouripour.