Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace will die Einstufung von Gas und Atomkraft als nachhaltige Energiequellen in der Europäischen Union (EU) auf gerichtlichem Wege kippen. Deshalb verklagt Greenpeace die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, wie Greenpeace Deutschland in Hamburg mitteilte. „Atom und Gas können nicht nachhaltig sein“, begründete Geschäftsführerin Nina Treu die juristischen Schritte gegen die sogenannte EU-Taxonomie.
Im Juli vergangenen Jahres hatte das Europaparlament Gas und Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig eingestuft und damit in die EU-Taxonomie aufgenommen. Die Taxonomie soll Anlegerinnen und Anlegern Orientierung bieten, wie sie ihr Geld eher in umwelt- und klimafreundliche Wirtschaftsbereiche investieren können. Den Vorschlag, auch Gas und Atomkraft entsprechend einzustufen, hatten Politiker, Wissenschaftler und Umweltschützer bereits im Zusammenhang mit der Entscheidung des EU-Parlaments kritisiert.