Im Rahmen des Empfangs des Deutschen Drehbuchverbands (DDV) anlässlich der Berlinale ist am Freitagabend die Goldene Lola 2025 für das beste unverfilmte Drehbuch an Duc-Thi Bui und Duc Ngo Ngoc für „Ha-Neu / Berlin“ verliehen worden. Wie der DDV mitteilte, wurden die beiden Autoren aus Stuttgart und Berlin für ihr „mitreißendes und lebendig-humorvolles Drehbuch“ ausgezeichnet. Es erzähle ausgehend von wahren Ereignissen und angereichert mit biografischen Elementen die Geschichte zweier Vietnamesen, zwischen denen sich durch eine Mitfahrgelegenheit eine Freundschaft entwickelt.
Den beiden Gewinnern sei es gelungen, „mit den sorgfältig ausgestalteten Charakteren ihrer Figuren eine besondere emotionale Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen“, sagte Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth (Grüne), in deren Namen der Preis übergeben wurde, laut Mitteilung. Krisenzeiten seien Erzählerzeiten. „Geschichten sind nichts anderes als geformte Konflikte“, hieß es weiter. Drehbuchautorinnen und -autoren könnten aus der Krise Schönes entstehen lassen.
Der Deutsche Drehbuchpreis ist die wichtigste und höchstdotierte Auszeichnung für Drehbuchautoren in Deutschland und wird seit 1988 verliehen. Mit dem Preis für das beste unverfilmte Drehbuch geht eine Prämie von 10.000 Euro einher. Darüber hinaus kann die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs mit bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Die Entscheidungen über die Nominierungen und den Gewinner trifft eine unabhängige Fachjury.
Zur Preisverleihung, eine gemeinsame Veranstaltung der Kulturstaatsministerin und des DDV, kamen mehr als 800 Gäste in die Landesvertretung Rheinland-Pfalz, davon die meisten Autorinnen und Autoren und Vertreterinnen und Vertreter der Branche. (0356/15.02.2025)