Pro Jahr erkranken bundesweit mehr als 9.000 Menschen an Krebs, der durch Infektionen mit Humanen Papillomviren ausgelöst wurde. Das muss nicht sein. Ein kleiner Piks kann Leben retten.
Impfungen können vor Krebs schützen – zumindest im Fall der Humanen Papillomviren (HPV). In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 2.900 Männer und etwa 6.250 Frauen an Krebs, der durch HPV-Infektionen bedingt ist, wie Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Montag in München mitteilte. Den größten Anteil habe dabei der Gebärmutterhalskrebs, an dem in Deutschland pro Jahr ungefähr 1.600 Frauen stürben. “Dabei gibt es Schutzimpfungen, die fast vollständig gegen eine Infektion mit den häufigsten krebsauslösenden HPV-Typen schützen”, ergänzte Gerlach anlässlich des Welt-HPV-Tages am 4. März.
Die Ministerin betonte: “Für einen bestmöglichen Schutz ist es wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche rechtzeitig gegen HPV impfen lassen. Denn die Impfung kann Leben retten.”
Humane Papillomviren gehören laut Mitteilung zu jenen Erregern, die der breiten Bevölkerung eher unbekannt sind. “Das äußert sich in den Impfquoten: In Bayern sind weniger als die Hälfte der 15-jährigen Mädchen und nur knapp über ein Viertel der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft (Stand 2023).” Gerlach dazu: “Bei den HPV-Impfquoten in Bayern besteht weiterhin Verbesserungspotenzial.” Sie wolle das Bewusstsein für diese Möglichkeit zur Krebsprävention erhöhen, fügte Gerlach hinzu.