In Mecklenburg-Vorpommern sind 39 Beiträge von 141 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen beim aktuellen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten eingereicht worden. Damit sei die Zahl der Beiträge aus der vorherigen Runde mehr als verdoppelt worden, teilte die Körber-Stiftung am Dienstag in Hamburg mit. Die Landessiegerinnen und Landessieger zum Thema “Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte” sollen am 2. Juli in Schwerin geehrt werden.
Neben den fünf Landes- und fünf Förderpreisen, die nach Mecklenburg-Vorpommern gehen, darf sich den Angaben zufolge das Gymnasiale Schulzentrum Fritz Reuter in Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) über die Auszeichnung als landesbeste Schule freuen. Den Gruppenpreis erhalten 16 Schülerinnen und Schüler einer 13. Klasse der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik in Schwerin. Sie beschäftigten sich in einem Film mit der Entwicklung der Pädagogik in der DDR und stellten Vergleiche zur ehemaligen Bundesrepublik Deutschland und zur Gegenwart an.
Ein Landessieg gehe an einen Elftklässler, der den Kolonialisten Carl Peters (1856-1918) unter die Lupe nehme, hieß es. Dabei stehe ein Gedenkstein im Vordergrund, der Anfang der 1930er Jahre zu Peters Ehren in dessen Geburtsstadt Neuhaus a. d. Elbe aufgestellt wurde. „Zu DDR-Zeiten vergrub man ihn, um ihn nach der Wende wieder auszugraben. Seitdem steht der Stein immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen“, hieß es.
Acht Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse zeichneten in einer Graphic Novel die Lebenswelt eines Jungen im von Schweden besetzen Greifswald des Jahres 1708 nach. Dafür erhalten sie einen Landessieg.
Die aktuelle Wettbewerbsrunde sei die erfolgreichste seit 30 Jahren, hieß es. Deutschlandweit hätten sich über 6.720 Kinder und Jugendliche mit 2.289 Beiträgen am Geschichtswettbewerb beteiligt. Damit seien sie dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gefolgt, in der eigenen Familien- und Regionalgeschichte auf Spurensuche zu gehen. Die meisten Einsendungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der bundesweit 250 ausgezeichneten Landessiege haben die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Die fünf Ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November von Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin vergeben.