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Gedenken an Sprengung der Berliner Versöhnungskirche

Vor 40 Jahren sprengte die DDR-Regierung die Berliner Versöhnungskirche. Daran erinnert ein Gottesdienst der evangelischen Gesundbrunnengemeinde.

Die Kapelle der Versöhnung, sie steht auf dem Platz, wo bis 1985 die Versöhnungskirche stand
Die Kapelle der Versöhnung, sie steht auf dem Platz, wo bis 1985 die Versöhnungskirche standepd-bild/Christian Ditsch

Mit einem Gottesdienst erinnert die evangelische Gesundbrunnengemeinde am Sonntag (26.01.2025) an die Sprengung der Berliner Versöhnungskirche vor 40 Jahren. Im Anschluss an den Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung werde zur Begegnung in das Dokumentationszentrum Berliner Mauer eingeladen, teilte die Gemeinde in Berlin mit.

Dazu werden unter anderem der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, Gemeindepfarrer Thomas Jeutner, die Superintendentin des Kirchenkreises Berlin Nord-Ost, Almut Bellmann, und der Leiter des Bauamtes der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz, Frank Röger, erwartet.

Versöhnungskirche stand auf Berliner Mauerstreifen

Die 1892 errichtete evangelische Versöhnungskirche in der Bernauer Straße in Berlin-Mitte befand sich seit der Teilung Berlins 1961 auf dem Mauerstreifen zwischen Ost- und West-Berlin. Im Januar 1985 wurde der rote Backsteinbau auf Veranlassung der DDR-Regierung gesprengt und abgerissen.

Liturgische Gegenstände aus der Kirche waren vor der Sprengung ausgelagert und unter anderem in der 1981 gegründeten Ost-Berliner Versöhnungsgemeinde Marzahn weiterverwendet worden. Durch einen 1984 von den Kirchenleitungen im damaligen Ost- und West-Berlin mit dem Ost-Berliner Magistrat ausgehandelten Verkauf des Versöhnungskirchen-Grundstücks konnte zudem im DDR-Neubaugebiet Hohenschönhausen ein kirchliches Gemeindezentrum errichtet und 1988 eingeweiht werden.

Auf den Fundamenten des Chorraums der gesprengten Versöhnungskirche wurde vor 25 Jahren die Kapelle der Versöhnung errichtet. Sie gehört zur dortigen Gedenkstätte Berliner Mauer.