Artikel teilen:

Friedensdialog über Rolle der Kirchen im Kampf gegen Rechtspopulismus

Die Rolle der Kirchen in der Auseinandersetzung mit dem zunehmenden Rechtspopulismus ist das Thema eines ökumenischen Friedensdialogs am 23. Oktober in Osnabrück. Im Friedenssaal des Historischen Rathauses diskutieren unter anderem der Hildesheimer katholische Bischof Heiner Wilmer und der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Landesbischof in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die EKD als Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Wilmer ist zugleich Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax der DBK.

Die Diskutanten gehen der Frage nach, inwieweit der Rechtspopulismus eine Gefahr für den Frieden in Deutschland und Europa darstellt, hieß es. Die Krisenerfahrungen der vergangenen Jahre hätten zu einer Annäherung von Rechtsextremen und konservativ bürgerlichen Kräften geführt. Rechte Parteien seien zunehmend an europäischen Regierungen beteiligt oder führten diese sogar an. Auch in Deutschland habe die AfD bei mehreren Landtags- und Kommunalwahlen deutliche Stimmengewinne erzielt. Dies gefährde Minderheitenrechte, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit und somit auch den Frieden in Deutschland und Europa.

Auf dem Podium wird zudem der Politikwissenschaftler Radoslaw Markowski mitdiskutieren. Er ist Direktor am Zentrum für Demokratieforschung an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften in Warschau und Leiter der polnischen Nationalen Wahlbehörde. Ebenso wird sich die Publizistin und Juristin Liane Bednarz zu Wort melden. Sie forscht zu den Themen Neue Rechte, Populismus und religiöse Bewegungen.