Ein Verein soll Diversität und Inklusion im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin fördern. Der Hamburger Bahnhof International Companions e.V. wolle bis Ende 2028 zehn Millionen Euro an Fördergeldern einwerben, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin am Dienstag mit. Die Mittel würden in Projekte, Ausstellungen, Ankäufe und Publikationen fließen.
Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen demnach international vernetzte Kunstförderer in London, Hongkong, Berlin, München, Dschidda, Istanbul, New York, Bilbao, Dubai, Seoul, Lugano und Melbourne. Für 2024 konnten den Angaben zufolge bereits 1,2 Millionen Euro gesichert werden.
Ein erstes Projekt ist laut Staatlichen Museen eine von der SAHA Association Istanbul geförderte Stelle für einen Kurator oder eine Kuratorin mit besonderer Expertise in der Region, die zum Sommer 2024 für einen Zeitraum von drei Jahren ausgeschrieben wird. Die Arndt Foundation unterstütze zudem über den neuen Verein ab sofort jährlich den Ankauf eines Werks eines Berliner Kunstschaffenden für die Sammlung des Hamburger Bahnhofs. Darüber hinaus werde der Verein neue Angebote für Schulen, die Nachbarschaft und für unterschiedliche Communitys in Berlin ermöglichen.
Seit dem Ankauf der Gebäude des Museums und der dauerhaften Sicherung des Standortes durch Bund und Land im November 2022 stiegen den Angaben zufolge die Besucherzahlen. Im zweiten Halbjahr 2023 verzeichnete der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, so der offizielle Name, dreimal so viele Besuche wie im ersten Halbjahr. Das Museum zählte im vergangenen Jahr insgesamt 400.000 Gäste.