Ein Mann aus Baden-Württemberg soll jahrelang die Produktion von Waffen in Russland unterstützt haben. Er sei am Flughafen in Frankfurt festgenommen worden, nachdem ihn Frankreich aufgrund eines europäischen Haftbefehls inhaftiert und dann überstellt hatte, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der Deutsche Ulli S. habe als Geschäftsführer eines in Baden-Württemberg ansässigen Unternehmens für Werkzeugmaschinen langjährige Geschäftsbeziehungen zu russischen Waffenproduzenten gepflegt.
Die Geschäfte verstießen demnach gegen das Rüstungsembargo nach der russischen Annexion der Krim 2014. Den Ermittlern zufolge schloss Ulli S. 2015 drei Verträge über die Lieferung von insgesamt sechs Werkzeugmaschinen samt Zubehör mit einer russischen Firma ab. Diese Maschinen hätten die Serienproduktion von Scharfschützengewehren ermöglicht. Der Geschäftsführer habe den Deal durch das Zwischenschalten anderer Unternehmen verschleiert.
Auftragsvolumen von zwei Millionen Euro
Das Auftragsvolumen habe zwei Millionen Euro betragen und stellt laut Bundesanwaltschaft einen gewerbsmäßigen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz dar. Zudem hätten Mitarbeiter des baden-württembergischen Unternehmens 2015 und 2016 das russische Team geschult.