Das dritte Festival „Mapping Memories“ zu Orten jüdischer Geschichte in Frankfurt am Main findet von Donnerstag bis Sonntag statt. Auf dem Programm stehen akustische Exkursionen, digitale Erkundungen, Diskussionsveranstaltungen, Konzerte, Performances und Führungen, wie das Jüdische Museum Frankfurt am Mittwoch mitteilte. Mit dem Festival und der Eröffnung des wiederentdeckten Gewölbekellers aus der Zeit der Judengasse unter dem Namen „Goldener Apfel“ werde das vierjährige Projekt „Metahub“ gemeinsam mit dem Archäologischen Museum Frankfurt und dem „Künstler*innenhaus Mousonturm“ abgeschlossen.
Im „Goldenen Apfel“, An der Staufenmauer 11 nahe der Konstablerwache, vermittelt den Angaben zufolge eine multimediale Ausstellung die Geschichte der Judengasse und den Kampf von Jüdinnen und Juden um Gleichberechtigung. Das nahegelegene Museum Judengasse präsentiert eine Soundinstallation und weitere Elemente zur jüdischen Ortsgeschichte in Frankfurt und Offenbach. Zum Auftakt des Festivals treten die Jerusalemer Elektropop-Gruppe „Ryskinder“ und DJ SK Libra am Donnerstag um 21 Uhr im „Künstler*innenhaus Mousonturm“ auf.
Am Freitag führt der Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt, Wolfgang David, ab 17 Uhr an der Kaiserpfalz franconofurd zu den früheren jüdischen Wohngebieten Frankfurts, im Mittelalter zwischen Dom und Main, danach im Ghetto der Judengasse auf dem ehemaligen Stadtgraben. Bei drei Gesprächsveranstaltungen am Freitag um 19 Uhr im Gewölbekeller „Goldener Apfel“, am Sonntag um 13 Uhr im Mousonturm und um 15 Uhr im Museum Judengasse geht es um die Frage, wie Erinnerung gestaltet werden kann und um Frankfurt in den Werken jüdischer Kulturschaffender.
Elischa Kaminer führt mit weiteren Künstlern ein eigenes Musiktheater am Samstag, 20.30 Uhr und am Sonntag, 12 Uhr im Mousonturm auf. Eine Purim-Party mit Kostümen, Musik und Tanz beschließt am Sonntag ab 20 Uhr im Jüdischen Museum das Festival.