Der Messerangriff von Mannheim wirft erneut Fragen nach dem Schutz vor Islamisten auf. Auch die muslimischen Verbände sieht die FDP jetzt in der Pflicht. Kritiker ordnen einige davon dem politischen Islam zu.
Nach dem tödlichen Messerattentat von Mannheim wächst der Druck auf öffentliche Vertreter des Islams in Deutschland. So fordert der Vizevorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, mehr Engagement von muslimischen Verbänden bei der Bekämpfung von Islamismus. “Muslimische Verbände und Geistliche dürfen sich bei der Bekämpfung des Islamismus nicht wegducken”, sagte Kuhle den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). “In muslimischen Communities braucht es dazu wahrnehmbare Diskussionen und die Ächtung von Verherrlichung islamistischer Gewalt.”
Es brauche nun ein Verbot islamistischer Vereine, sagte der FDP-Politiker. Außerdem müsse es Maßnahmen gegen islamistische Influencer geben. Kritiker ordnen einige der großen Islamverbände dem Spektrum des politischen Islams zu, etwa den Zentralrat der Muslime in Deutschland oder die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs.