Der Film ist keine leichte Kost. Tod und Krankheit zwingen eine Familie, sich wieder miteinander auseinanderzusetzen. Beim Deutschen Filmpreis hat das Drama “Sterben” vier Preise abgeräumt.
Das Drama “Sterben” um eine zerrüttete Familie ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Die silberne Lola erhielt bei der Preisverleihung am Freitagabend in Berlin das Historiendrama “Der Fuchs”. Die Lola in Bronze ging an den Politthriller “Im toten Winkel” von Ayse Polat. Die Regisseurin wurde auch mit einem Filmpreis für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Rund 1.600 Gäste feierten bei einer Gala im Theater am Potsdamer Platz die 74. Verleihung des Deutschen Filmpreises.
Der dreistündige Film “Sterben” unter der Regie von Matthias Glasner gewann insgesamt vier Preise: Neben der besten Filmmusik von Lorenz Dangel wurde Corinna Harfouch als beste Hauptdarstellerin geehrt und Hans-Uwe Bauer für die beste männliche Nebenrolle. Der Film, in dem auch Lars Eidinger mitspielt, nimmt eine zerrüttete Familie unter die Lupe.
Insgesamt wurden Preise in 17 Kategorien verliehen. Dabei erhielt der Film “Die Theorie von Allem” von Timm Kröger drei Auszeichnungen, unter anderem für die beste Kamera. Als bester Dokumentarfilm wurde “Sieben Winter in Teheran” ausgezeichnet.
Die Preise für den besten Hauptdarsteller ging an Simon Morze in “Der Fuchs”. Zur besten Nebendarstellerin wurde Adele Neuhauser für ihre Rolle im Film “15 Jahre” gekürt. Den Ehrenpreis erhielt Hanna Schygulla. Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Millionen Euro dotiert.
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (102) appellierte bei der Gala an die Filmschaffenden, ihre Kreativität und die Kraft des Films zu nutzen, damit sich Diktatur und Holocaust nie wiederholten. “Als ich vor 14 Jahren zurückgekommen bin, hätte ich es mir nicht träumen lassen, was jetzt in der Öffentlichkeit los ist. So hat es damals auch angefangen”, sagte sie. “In diesem Raum sitzen ganz viele Geschichtenerzähler. Ihr habt die Verantwortung, die Kraft des Films zu nutzen, damit so etwas nie wieder passiert.”