Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern erleichtert Quereinsteigern den Weg ins Pfarramt. Ab September 2024 soll es erstmals eine berufsbegleitende Pfarrerausbildung für Interessierte ohne Abitur und Studium geben. Das Know-how werde per Fernunterricht und in einzelnen Präsenzblöcken vermittelt, wie das Landeskirchenamt am Freitag in München mitteilte. Zuständig sei die Augustana-Hochschule Neuendettelsau. Im Anschluss würden die Absolventen zwei Jahre praktisch ausgebildet und seien dann anderen Pfarrerinnen und Pfarrern gleichgestellt.
Bisher mussten Quereinsteiger vier Jahre in die Ausbildung investieren, nun sind es nur noch drei. Neu ist auch, dass sie während dieser Zeit weiter ihren Beruf ausüben können. Den zusätzlichen Zeitaufwand für die Ausbildung taxiert die Kirche bei 20 bis 25 Wochenstunden.
“Der berufsbegleitende Studiengang ins Pfarramt ist für Menschen gedacht, die mitten im Leben feststellen: Ich möchte gerne einen Beruf ausüben, bei dem der Sinn des Lebens im Vordergrund steht”, sagte die Neuendettelsauer Professorin Sonja Keller.