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Erstmals Afrikanische Schweinepest in Haustierbestand

In Rheinland-Pfalz ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest bei einem verendeten Hausschwein nachgewiesen worden. Das Ergebnis einer Blutprobe durch das Landesuntersuchungsamt sei durch das bundeseigene Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt worden, teilte das Mainzer Umweltministerium am Donnerstag mit. Betroffen sei ein Kleinstbetrieb aus Gerolsheim im Landkreis Bad Dürkheim. Bis zu zehn Kilometer um den Ort herum sei eine Sperrzone eingerichtet worden, in der nun strikte Einschränkungen insbesondere für andere Schweinehalter gelten.

Anfang Juli war bei Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms das erste an der Afrikanischen Schweinepest verendete Wildschwein aufgefunden worden. Mittlerweile wurden dort und im angrenzenden Landkreis Mainz-Bingen in und um Oppenheim Dutzende weiterer Kadaver aufgespürt.

Die Afrikanische Schweinepest befällt ausschließlich Wild- und Hausschweine und gilt für Menschen als ungefährlich. Sie führt bei befallenen Tieren zu hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Atemproblemen, Blauverfärbungen der Haut und in vielen Fällen zum Tod der Tiere. Die ursprünglich in Afrika verbreitete Tierseuche trat 2020 erstmals im deutsch-polnischen Grenzgebiet auf. Im Gegensatz zur klassischen Schweinepest gibt es keinen Impfstoff.

Nach dem Fund infizierter Tiere können Behörden zahlreiche Einschränkungen für Jäger und Landwirte und die Einschränkung von Freizeitaktivitäten anordnen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. In Rheinland-Pfalz gelten Schutzmaßnahmen bislang neben den unmittelbar betroffenen Kommunen auch im Donnersbergkreis und dem Rhein-Pfalz-Kreis sowie in den Städten Mainz, Worms, Ludwigshafen und Frankenthal.