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Entwicklungsdienste bieten künftiger Regierung ihre Expertise an

Mit Blick auf die Sondierungsgespräche zwischen SPD und Union hat die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste (AGdD) an die künftige Regierung appelliert, die weltweiten Netzwerke der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu nutzen. „Während sich in Deutschland eine neue Bundesregierung konstituiert, erleben wir, wie fragil und wichtig die internationale Zusammenarbeit ist“, erklärte AGdD-Geschäftsführerin Gabi Waibel am Freitag in Bonn. „Gerade starke internationale Partnerschaften sind unsere Stärke.“ Diese Partnerschaften bildeten die entscheidende Grundlage, um Ziele für nachhaltige Entwicklung mit Leben zu füllen und effektive Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung zu leisten.

Die Entwicklungszusammenarbeit bringe zu den großen Fragen von Frieden und Sicherheit, von Wirtschaft und Handel, von Klimaschutz und Gesundheit eine „unerlässliche Perspektive“ ein, betonte Waibel. „Denn sie nimmt Fragen von Ungleichheit, Verteilung und Gerechtigkeit in den Blick.“ In der Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen vor Ort entstünden interkulturelle Verständigung, die Kompetenz für Problemlösungen, Vertrauen und nachhaltige Netzwerke. „Alles Dinge, auf die es ankommt in Krisenzeiten und im Ringen um Stabilität, Frieden und die notwendige sozial-ökologische Transformation.“

Deutschland sei ein geschätzter Partner in der internationalen Zusammenarbeit, sagte die AGdD-Geschäftsführerin. Über Jahrzehnte gewachsene Arbeits- und Kooperationsbeziehungen, nicht zuletzt durch Entwicklungsdienst und Zivilen Friedensdienst, hätten eine gute Grundlage von Fachwissen, Verständnis und Vertrauen geschaffen, eine Grundlage, die gerade auch in Krisen wirksam sei und deren Potenziale genutzt werden müssten. „Die Bundesregierung muss ein starker internationaler Bündnispartner für Demokratie, Frieden und nachhaltige Entwicklung bleiben“, unterstrich Waibel.

Der Dachverband AGdD mit Sitz in Bonn vertritt die vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) anerkannten Träger Agiamondo, Dienste in Übersee (unter der Marke „Brot für die Welt“), Coworkers – Christliche Fachkräfte International, Eirene – Internationaler Christlicher Friedensdienst, das Forum Ziviler Friedensdienst, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Weltfriedensdienst.