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Entsetzen nach Messerangriff in Hamburg – Kirche bietet Hilfe an

Mehrere Menschen werden bei einer Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof teils lebensgefährlich verletzt. Polizisten nehmen eine 39 Jahre alte Verdächtige fest. Der Kanzler bietet Unterstützung der Bundesregierung an.

Der Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof mit mehreren zum teil lebensgefährlich Verletzten hat in Politik und Kirchen Entsetzen ausgelöst. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nannte die Nachrichten bestürzend und sagte, seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. Nach der Attacke am Freitagabend tauschte er sich mit dem Ersten Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), über die Lage und die Versorgung der Verletzten aus, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte. Der Kanzler habe allen Einsatzkräften gedankt und Tschentscher die Unterstützung der Bundesregierung angeboten.

Nach Erkenntnissen der Polizei vom späten Abend hatte eine 39 Jahre alte Deutsche allein handelnd und offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Einsatzkräfte der Polizei nahmen die Tatverdächtige vorläufig fest. Nähere Hintergründe und Umstände waren bislang noch nicht bekannt, wie es hieß. Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot am Hauptbahnhof im Einsatz.

Der Generalvikar des katholischen Erzbistums Hamburg, Sascha-Philipp Geißler, sprach von einer schrecklichen Tat. “Egal, wer solche Gewalttaten verübt, sie sind abscheulich.” Seine Gedanken und Gebete seien bei den vielen Verletzten, ihren Angehörigen und den schockierten Menschen. “Ich danke den Rettungshelfern und den Notfallseelsorgern, die derzeit dort im Einsatz sind und mit schneller Hilfe vor Ort waren.”

Die Hamburger Bischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, erklärte, die Kirche stehe an der Seite derjenigen, die in den kommenden Tagen Unterstützung bräuchten. “Die Gewalttat am Hamburger Hauptbahnhof ist ein Schock für unsere Stadt. Ich bete für die verletzten Menschen und ihre Angehörigen. Zudem sind meine Gedanken bei den Rettungskräften, Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern, die den Menschen in diesen Stunden zur Seite stehen.”

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sprach von einer brutalen und erschütternden Tat. “Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei allen, die verletzt wurden, besonders bei denen, die jetzt um ihr Leben ringen. Ich bete für sie alle und ihre Angehörigen und Freunde und für die, die miterlebt haben, was geschehen ist, die in Angst und Schrecken sind”, teilte Kühnbaum-Schmidt mit. Sie dankte allen Helferinnen und Helfern vor Ort, auch für seelischen Beistand.