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EKD-Präses: Überraschender Beifall für Gebet nach Rede

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat nach einer Rede über den Klimawandel ein Gebet gesprochen und dafür ungewöhnlich starken Beifall bekommen. “Ich habe neulich beim Klimastreik in Erlangen geredet. Und habe mich getraut, zum Abschluss der Rede ein Gebet zu sprechen”, sagte Heinrich dem Magazin “chrismon” (Freitag, November-Ausgabe).

Die Veranstalter seien zwar zunächst skeptisch gewesen, da alles “weltanschaulich neutral” habe ablaufen sollen. Sie hätten dann aber verstanden, dass für sie das Beten dazugehöre, um mit dem Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe überhaupt umgehen zu können. Sie sei aufgeregt gewesen, was passieren würde. “Aber ich habe schon lange nicht mehr so ein langes, lautes Klatschen nach einer Rede gehört wie nach diesem Amen”, sagte Heinrich.

Die EKD-Synode, der die 27-jährige Heinrich vorsteht, ist das höchste “Kirchenparlament” der evangelischen Kirche und hat 128 Mitglieder. Die Synode der EKD tagt vom 12. bis 15. November in Ulm. Der Themenschwerpunkt lautet: “Sprach- und Handlungsfähigkeit im Glauben.”