Der Kunsthistoriker Holger Jacob-Friesen wird neuer Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden. Er trete sein Amt zum 1. März 2024 an, teilte das sächsische Kulturministerium am Mittwoch in Dresden mit. Der 56-jährige Jacob-Friesen folgt auf Stephan Koja, der im Frühjahr nach Wien wechselte. Die Gemäldegalerie Alte Meister mit der Skulpturensammlung bis 1800 gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD).
Jacob-Friesen kommt aus Baden-Württemberg nach Sachsen. Er leitete seit 2011 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe die Abteilung Sammlung und Wissenschaft. 2021 wurde er zum Honorarprofessor für Kunstgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie ernannt.
Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) würdigte den neuen Museumsdirektor als einen national wie international anerkannten und vernetzten Fachmann. SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann betonte, Jacob-Friesen sei nicht nur ein herausragender Kunsthistoriker, sondern hocherfahren in der Realisierung international erfolgreicher Ausstellungen zu Alten Meistern. Als Spezialist der Epoche der Aufklärung sei er eine Bereicherung für den Museumsverbund.
Jacob-Friesen nannte seinen neuen Arbeitsort an den SKD ein „Schatzhaus der europäischen Kunstgeschichte“. „Mit jedem Gemälde und jeder Skulptur der Dresdner Galerie verbinden sich Geschichten – fantastische, anrührende, spannende, ernste und heitere Geschichten, die immer wieder neu erzählt werden wollen“, erklärte er. Er wünsche sich „ein Haus, das mitteilsam, weltoffen und publikumsorientiert ist“.
Holger Jacob-Friesen wurde 1967 in Köln geboren. Er studierte Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Historische Hilfswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, der Universität Basel und der Freien Universität Berlin. 1999 promovierte er an der Universität Basel mit der Arbeit „Profile der Aufklärung“.