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Drei Jahre in Folge mehr Sozialwohnungen im Südwesten

Die Zahl der Sozialwohnungen in Baden-Württemberg ist 2024 das dritte Jahr in Folge angestiegen. Wie Bauministerin Nicole Razavi (CDU) am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, wuchs der Bestand an Sozialmietwohnungen im Land bis zum Jahresende auf 54.634 Einheiten. Dies entspricht einem Anstieg um 1.034 Wohnungen im Vergleich zum Jahr davor.

Sozialverbände bezweifeln allerdings, dass diese Steigerung den Bedarf decken kann. Erst am Mittwoch hatte das Verbändebündnis „Soziales Wohnen“ gewarnt, es fehlten in Deutschland 550.000 Wohnungen, vor allem Sozialwohnungen. Bundesweit sei der Bau von jährlich 100.000 Sozialwohnungen nötig, betonte das Bündnis.

Insgesamt sind im Südwesten dem Bauministerium zufolge im Jahr 2024 landesweit 3.001 neue Sozialwohnungen geschaffen worden, rund 400 mehr als im Vorjahr (2.602). Gleichzeitig endete bei 1.354 Wohnungen die Belegungsbindung. Die Landesregierung investierte mit 641 Millionen Euro eine Rekordsumme in die Wohnraumförderung und das Programm „Junges Wohnen“. Das waren 90 Millionen Euro mehr als ursprünglich im Haushalt vorgesehen.

Für das laufende Jahr hat die Landesregierung die eigenen Fördermittel laut Mitteilung nahezu verdoppelt. Bereits 282 Millionen Euro wurden der L-Bank in einem ersten Schritt zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sollen weitere 456 Millionen Euro an Bundesmitteln bereitgestellt werden. Falls alle Mittel wie geplant zur Verfügung stehen, würde Baden-Württemberg 2025 mit insgesamt 760 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau arbeiten können. Das wäre fast das Dreifache der Summe aus dem Jahr 2021. (0285/06.02.2025)