Hamburg. Die Nordkirche will im kommenden Jahr die Kulturaktivitäten in ihren Gemeinden stärken. Zum 31. Dezember ist die neue Homepage www.kulturhimmel.de freigeschaltet worden, um die zahlreichen Kulturinitiativen zu vernetzen. Verantwortlich für den Internetauftritt ist die neue Studienleiterin für Kunst und Kirche, Luise Klafs.
Angeboten wird hier auch ein neuer Service für die wertvolle Grafiksammlung der Nordkirche: Gemeinden können Ausstellungen zu bestimmten Themen wie Licht, Gottes Bilder, Liebe oder zu prominenten Künstlern online buchen. Motto für das Kultur-Jahr 2020 ist „Die Welt im Wandel“.
Geplant sind auch weitere Aktivitäten. So soll sich in diesem Jahr in der Nordkirche eine Theatertruppe mit jungen Laienschauspielern gründen. Dazu wird im Oktober auf Schloss Bröllin in Vorpommern ein Workshop mit dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg veranstaltet, in den die Gemeinden jeweils ein Talent entsenden dürfen. Der Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern will für sein Kultur-Event „Kunst heute“ im nächsten Oktober erstmals ausgesuchte Gemeinden mit ihren Kirchen und Kapellen miteinbeziehen.
Fokus auf den ländlichen Raum
Schwerpunkt der Förderung ist für Luise Klafs vor allem die Kulturszene im ländlichen Raum in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hier gebe es zahlreiche Theaterprojekte, Workshops und Kleinkunst-Veranstaltungen, von denen viele mehr Beachtung verdient hätten. Herzstück des neuen Internetauftritts „Kulturhimmel“ ist ein Veranstaltungskalender für solche kulturellen Initiativen.

Kirchengemeinden und Künstler kämen oftmals aus unterschiedlichen Milieus, hat Luise Klafs beobachtet. In manchen Fällen könne eine „Übersetzung“ helfen, Konflikten bei Vertragsverhandlungen aus dem Weg zu gehen. Ihr „Kulturhimmel“ bietet neben solchen Kommunikationshilfen auch Infos über Gagen, Veranstaltungstechnik und Rechtsfragen an.
Größte Grafiksammlung Deutschlands
Seit vergangenen Juli haben Kulturinteressierte mit Luise Klafs eine neue Ansprechpartnerin in der Nordkirche. Selbstgestecktes Ziel der Theologin und Musiktheater-Darstellerin ist es, die Kirche „als kulturellen Player sichtbarer machen“.