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Diakonie: Bundesregierung sollte bei Syrienhilfe umdenken

Berlin – Die Diakonie Katastrophenhilfe hat von der Bundesregierung ein Umdenken bei der Syrienhilfe gefordert. Der Leiter der Organisation, Martin Keßler, appellierte in Berlin an das Auswärtige Amt, auch zivile Hilfsorganisationen in Gebieten zu unterstützen, die von der syrischen Regierung kontrolliert würden. Bislang würden dort ausschließlich die UN und das Rote Kreuz unterstützt. Die UN könnten aber oft wegen fehlender Gebermittel ihrem Auftrag nicht nachkommen. „Wir würden diese Lücke gerne füllen“, so Keßler bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017 des evangelischen Hilfswerks. Danach hat das Werk 2017 in 42 Ländern Hilfe geleistet und dafür etwa 43 Millionen Euro bereitgestellt; das sind 28 Prozent weniger als 2016. Als Hauptgrund nannte Keßler gesunkene EU-Zuwendungen. Zugleich verzeichnete das Werk mit Spenden von 27 Millionen Euro einen Zuwachs von über sechs Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. KNA/UK