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DGB Bayern fordert gerechtere Feiertagsregelung

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Bayern will für die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger eine neue, gerechtere Feiertagsregelung. Datumsfeste Feiertage, die auf ein Wochenende fielen, sollten künftig an Werktagen nachgeholt werden, heißt es in einer am Freitag in München veröffentlichten Stellungnahme des DGB. Dies sei aus gesundheitlicher und ökonomischer Sicht sinnvoll. Die Wettbewerbsfähigkeit werde damit nicht beeinträchtigt, wie die Erfahrung aus anderen Ländern wie Spanien, Großbritannien, Polen oder den USA zeige.

Bayerns DGB-Vorsitzender Bernhard Stiedl führte als Beispiel den Feiertag Heilige Drei Könige an, der in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, an dem ohnehin viele Beschäftigte frei hätten. Er forderte die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem im Arbeitszeitgesetz eine Kompensationsregelung für gesetzliche Feiertage festgeschrieben werde, die auf ein Wochenende fielen. In einem solchen Fall sollte ein bezahlter Ersatzruhetag am nächsten Werktag gewährt werden.

Die gesetzlichen Feiertage dienten neben Gedenken und der kulturellen Besinnung heutzutage vor allem auch der Erholung, heißt es. Sie trügen damit als geschützte arbeitsfreie Ruhezeit zusätzlich zu den arbeitsfreien Tagen an Wochenenden in erheblichem Maß zum Wohlbefinden bei sowie dazu, Stress zu reduzieren. Sie stärkten das kulturelle Leben und den sozialen Zusammenhalt. Laut Mitteilung sind von den neun bundeseinheitlichen gesetzlichen Feiertagen fünf datumsfest und vier beweglich.

In Deutschland haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei einer 5-Tage-Woche laut Stiedl Anspruch auf 20 Tage Urlaub. Dazu kämen neun bundesweite Feiertage, insgesamt damit 29 Tage. In den bereits genannten Ländern, in denen Feiertage schon jetzt “nachgeholt” werden, sei der Wert viel höher. So komme Spanien auf insgesamt 31, Luxemburg auf 36 und Belgien auf 32 Tage.