Deutschland hat sich verpflichtet, die 2015 von den Vereinten Nationen (UN) beschlossenen 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) umzusetzen und andere Länder dabei zu unterstützen. Es geht um weitreichende Fortschritte bei der Bekämpfung von Armut und Hunger, Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, Geschlechtergerechtigkeit, Klima und Artenschutz sowie nachhaltiges Wirtschaften bis zum Jahr 2030.
Einig ist sich die Weltgemeinschaft aber auch, dass im gegenwärtigen Tempo kein Land die 17 Ziele erreichen wird. Dies wurde bei der Halbzeitbilanz erneut deutlich: „Wir sind derzeit nicht auf dem richtigen Weg“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel-Gipfel Mitte September in New York.
Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, die regelmäßig fortgeschrieben wird, gibt anhand von mehr als 70 Indikatoren Auskunft über die Fort- und Rückschritte im eigenen Land. Zuletzt wurden im Juli dieses Jahres anhand der Daten beispielsweise ein Stillstand oder Rückschritte festgestellt bei der Erlangung von Schulabschlüssen, der Versiegelung von Boden oder beim Rohstoffverbrauch für den privaten Konsum. Im Gegenzug werden die geplanten Maßnahmen aufgeführt. So soll etwa der Verbrauch fossiler Energieträger in Privathaushalten durch den Heizungstausch nach dem Gebäudeenergiegesetz ab 2024 sinken.