Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist deutlich rückläufig. Weiterhin kommen die meisten Antragsteller aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.
Die Zahl der Asylanträge von Januar bis Oktober ist im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Insgesamt wurden 217.780 Anträge gestellt, 199.947 Erst- und 17.833 Folgeanträge. Das waren etwa 25 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie am Freitag aus Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hervorging. Knapp 18.000 der Erstanträge betrafen in Deutschland geborene Babys unter zwölf Monaten.
Die Mehrheit der Antragsteller stammte aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Entschieden hat das Bundesamt über rund 254.000 Anträge. Etwas weniger als jeder zweite Antrag wurde angenommen, abgelehnt wurden knapp 73.000 Anträge. Beim Rest der Anträge griffen andere Verfahren, etwa das sogenannte Dublin-Verfahren.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich zufrieden. “Das zeigt, dass unser Handeln zur Begrenzung der irregulären Migration wirkt. Wir haben mit Binnengrenzkontrollen, unserem Gesetzespaket für mehr Rückführungen, der Digitalisierung von Asylverfahren und mehr Personal für deutliche Veränderungen gesorgt. Diesen Kurs setzen wir fort.” Bei Abschiebungen gebe es ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.