Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ist eine der großen Kulturinstitutionen der Welt. Unter ihrem Dach sind fünf Einrichtungen vereint: die Staatlichen Museen zu Berlin mit ihren 15 Sammlungen und zahlreichen Häusern wie etwa der Neuen Nationalgalerie oder dem Pergamon-Museum, die beiden Häuser der Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut sowie das Staatliche Institut für Musikforschung. Im vergangenen Jahr zählten die Museen laut Jahresbericht der SPK knapp 4,38 Millionen Besuche. Im Jahr vor der Pandemie 2019 waren es knapp 4,3 Millionen Besuche.
Gegründet wurde die Stiftung 1957, um nach Auflösung des preußischen Staates dessen Kunstbestände in Westberlin zusammenzuführen. Mit rund 2.130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Stand 2023) ist die Stiftung heute nach eigenen Angaben die größte Arbeitgeberin im Kulturbereich in Deutschland.
Ursprünglich als Provisorium geplant, kamen nach dem Ende der DDR auch die Museen auf der Berliner Museumsinsel unter das Dach der Stiftung. Inzwischen baut die SPK am Kulturforum ein weiteres Haus, ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts.
Träger der Stiftung sind Bund und Länder. Dabei trägt der Bund laut Statut den Löwenanteil mit rund 75 Prozent des SPK-Betriebshaushaltes sowie 100 Prozent des Bauhaushaltes. Für 2023 wurde der Betriebshaushalt mit rund 249,7 Millionen Euro angegeben. Für Bauvorhaben waren rund 114,3 Millionen vorgesehen. Drittmittel standen rund 51,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Länder beteiligen sich mit rund 25 Prozent an den Betriebskosten. Davon trägt Berlin mit 35 Prozent den größten Anteil.
Ein im Juli 2020 vom Wissenschaftsrat vorgelegtes Gutachten hatte eine Neuorganisation der Stiftung in vier unabhängige Sparten mit weitgehender Eigenständigkeit vorgeschlagen. Auch der Koalitionsvertrag der rot-grün-gelben Bundesregierung sieht eine Reform der SPK vor. Die Stiftung gilt als zu groß und wenig innovativ, die internen Abläufe werden als zu bürokratisch beschrieben. Viele Einrichtungen leiden im internationalen Vergleich an geringen Besucherzahlen.