Das Nürnberger „Zellengefängnis“ stammt aus dem Jahr 1868 und war damals für etwa 400 männliche Gefangene ausgelegt. Eine Frauenanstalt kam 20 Jahre später dazu. In einem Flügel des Komplexes waren in der Zeit von 1945 bis 1949 die Angeklagten der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse untergebracht. Die Justizvollzugsanstalt (JVA) liegt in direkter Nachbarschaft zu Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht und Staatsanwaltschaft.
In der Zeit von 1970 bis 2005 wurden sukzessive umfangreiche Erweiterungs- und Neubauten auf einer Fläche von insgesamt rund acht Hektar realisiert. Mit ihren mehr als 1.000 Haftplätzen ist die Nürnberger JVA heute nach München-Stadelheim (mehr als 1.400 Haftplätze) die zweitgrößte Anstalt unter den 36 Gefängnissen in Bayern.