Vor einer humanitären Katastrophe infolge des Sturzes von Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat die Caritas international gewarnt. Sieben Millionen Menschen seien im Land auf der Flucht, 90 Prozent der Menschen lebten in bitterer Armut und 15 Millionen seien auf Unterstützung angewiesen, teilte das Hilfswerk der deutschen Caritas am Dienstag in Freiburg mit.
Man habe deshalb in den am stärksten betroffenen Regionen wie Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib und Damaskus unmittelbar nach dem Ende der Kämpfe die lebensrettende Nothilfe wieder aufgenommen, hieß es. Lebensmittel, Hygieneartikel, warme Kleidung und Medikamente erreichten auf diese Weise Menschen, die bei Temperaturen um 0 Grad Celsius ausharrten. Insgesamt 37.000 Frauen, Kindern und Männern komme diese Hilfe zugute.
„Dank der unerschütterlichen Stärke und Solidarität unserer Caritas-Partner in Syrien können wir aktuell ganz direkt dort helfen, wo unmittelbare Not herrscht“, sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, laut Mitteilung. Nun sei aber auch der Zeitpunkt gekommen, mit gezielten Projekten die kritische Infrastruktur im Land wiederaufzubauen, um den Menschen eine Perspektive zu eröffnen. „Zerstörte Wohnungen müssen dringend repariert, Gemeinschaftszentren aufgebaut sowie Trinkwasser- und Stromversorgung gesichert werden“, so Müller. (2838/17.12.2024)