Dem Bundestagspräsidium gehören in dieser Wahlperiode fünf Mitglieder an. Neben Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) wurden in der konstituierenden Sitzung des Parlaments am Dienstag in Berlin Abgeordnete von SPD, Grünen, Linken und CSU als Stellvertreter in das Leitungsgremium gewählt. Alle fünf Parlamentarier und Parlamentarierinnen sind neu in dem Gremium. Die AfD ist im Präsidium weiter nicht vertreten.
Zu Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten gewählt wurden die SPD-Abgeordnete Josephine Ortleb mit 434 Ja-Stimmen, der frühere Grünen-Chef Omid Nouripour mit 432 Stimmen und die CSU-Abgeordnete Andrea Lindholz mit 425 Stimmen. Knapp wurde auch der ehemalige thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt. Er erhielt 318 Ja-Stimmen, 316 waren erforderlich.
Keine Mehrheit erhielt der Kandidat der AfD, Gerold Otten. Auf ihn entfielen 185 Stimmen. Die AfD-Fraktion hat 152 Mitglieder. Seit dem Einzug der AfD in den Bundestag im Jahr 2017 erhielt noch kein Vertreter der Partei bei Wahlen zum Präsidium die erforderliche Mehrheit.
Das Präsidium führt die Geschäfte des Bundestags und vertritt das Verfassungsorgan nach außen. Die Mitglieder leiten abwechselnd die Plenarsitzungen. In der vergangenen Wahlperiode hatte das Gremium sechs Mitglieder, weil auch die FDP einen Vizepräsidenten stellte. Die Liberalen verpassten bei der Neuwahl am 23. Februar den Einzug in den Bundestag