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Bundeskunstsammlung wird künftig von Hamburger Bahnhof kuratiert

Rund 2.100 Werke aus der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland werden künftig vom Berliner Museum Hamburger Bahnhof kuratiert – und damit vermehrt in der Hauptstadt zu sehen sein.

Die Bundeskunstsammlung und der Hamburger Bahnhof vertiefen ihre Zusammenarbeit. Künftig liegt die kuratorische Verantwortung für die Bundeskunstsammlung in Berlin und Werke aus der Sammlung sollen regelmäßig in Ausstellungen des Hamburger Bahnhofs zu sehen sein. Die Bundeskunstsammlung hat selbst kein eigenes Museum. Das teilten die zuständige Kulturstaatsministerin sowie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Vertragspartner am Donnerstag mit.

“Die strategische Partnerschaft ist ein großer Gewinn für beide Seiten. Dadurch kann die Bundeskunstsammlung noch mehr zum Leben erweckt und umfangreicher gezeigt werden. Zusätzlich wird die weitere Entwicklung und der Ausbau der Bundeskunstsammlung sehr profund und professionell von Seiten des Hamburger Bahnhofs kuratorisch gesteuert”, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).

Die “Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland” wurde 1970 durch Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) ins Leben gerufen. Sie umfasst mittlerweile mehr 2.100 Werke und dokumentiert die Entwicklung zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Die Werke werden auf Empfehlung einer unabhängigen, durch die Staatsministerin berufenen Ankaufkommission erworben.

Die Bestände stehen auch international für die kostenfreie Leihe zur Verfügung und werden regelmäßig für Ausstellungen oder als längerfristige Leihgaben von Museen und großen Ausstellungshäusern angefragt.

Der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart wurde 1996 in Berlin als Museum für zeitgenössische Kunst gegründet. Er beherbergt einen bedeutenden Teil der Sammlung der Nationalgalerie ab den 1960er-Jahren, mit Schwerpunkt auf neuen Medien und zeitbasierten Werken.