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Bundesarchiv: In MV gab es fast 3.300 Anträge auf Stasi-Akteneinsicht

In Mecklenburg-Vorpommern bleibt das Interesse an den Stasi-Unterlagen groß. Im vergangenen Jahr registrierte das Bundesarchiv im Nordosten 3.278 Bürger-Anträge auf Akteneinsicht und damit 944 Anträge mehr als im Jahr 2022, wie die Behörde am Freitag in Berlin auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte. Von den 3.278 Anträgen waren 2.041 Anträge zum ersten Mal gestellt worden. In MV gibt es derzeit in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg Außenstellen des Bundesarchivs.

Das Stasi-Unterlagen-Gesetz sehe vor, dass die Akten des früheren DDR-Geheimdienstes in Berlin und an weiteren regionalen Standorten gemäß ihrer Herkunft verwahrt werden, hieß es weiter. Das Bundesarchiv habe ein hohes Interesse an dieser Weiterentwicklung, auch am Standort Rostock, der im Gesetz benannt sei. Die entsprechende Machbarkeitsstudie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sei erarbeitet und liege vor.

Das Bundesarchiv habe einen Bericht über alle Ergebnisse der Machbarkeitsstudien zu den Archivstandorten in den ostdeutschen Bundesländern erstellt und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien als oberster Dienstbehörde für das Bundesarchiv zur weiteren Prüfung übersandt. Dort werde das weitere Verfahren in Abstimmung mit weiteren zuständigen Behörden bearbeitet.