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BUND Niedersachsen begrüßt Luchs-Auswilderung im Thüringer Wald

Die Auswilderung eines Luchses im Thüringer Wald ist aus Sicht von Naturschützern ein wichtiger Beitrag zur Vernetzung der Luchs-Populationen im Harz und im Bayerischen Wald. Wie der BUND Niedersachsen am Freitag mitteilte, war am Tag zuvor der rumänische Luchs „Ionel“ in Thüringen freigelassen worden. Dort würden seine Wege nun anhand der GPS-Daten seines Halsbandsenders mitverfolgt. Luchse gelten in Deutschland laut der Roten Liste gefährdeter Arten als vom Aussterben bedroht.

„Der Luchs braucht zusammenhängende, vernetzte Lebensräume, um dauerhaft überleben zu können“, sagte Andrea Krug vom BUND Niedersachsen. Dass nun auch in Thüringen eine stabile Population aufgebaut werden soll, sei ein entscheidender Schritt, um die Luchse im Harz wieder in Verbindung mit den bayerischen Artgenossen zu bringen. „Für uns in Niedersachsen ist das ein wichtiges Signal für den großräumigen Schutz der Art.“

Das Tier stamme ursprünglich aus der Region Suceava im Nordosten Rumäniens. Dort sei es eingefangen, medizinisch untersucht und anschließend nach Deutschland gebracht worden. Nach einer Eingewöhnungszeit in einem Auswilderungsgehege sei „Ionel“ in die Freiheit entlassen worden. Mit einem Gewicht von rund 22 Kilogramm und einem Alter von etwa drei bis vier Jahren bringe er gute Voraussetzungen mit, sich schnell in seinem neuen Lebensraum einzufinden.