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Bischof Meyns: Ostern schenkt Kraft zum Neuanfang

Die Osterbotschaft von der Auferstehung ermöglicht nach den Worten des braunschweigischen Landesbischofs Christoph Meyns einen Neuanfang für alle Menschen. „Nichts kann dich von Gott trennen: keine Armut, keine Krankheit, keine Unvollkommenheit, kein Versagen, kein Leid, nicht einmal der Tod“, sagte der evangelische Theologe in der Osternacht am späten Karsamstagabend im Braunschweiger Dom: „Das ist die Botschaft am Osterfest für jeden einzelnen von uns.“

Sie gelte allen Menschen ohne Ansehen der Person, sagte Meyns laut Redemanuskript: „Egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welcher Hautfarbe, welcher Sprache, Kultur oder Religion.“ Und sie strahle aus in die Lebenssituation zahlloser Menschen hinein. „Für mich selbst heißt das: Ich bin nicht auf meine Vergangenheit festgenagelt, meine Herkunft, mein Elternhaus, meine Geschichte.“

Auch wer Fehler gemacht habe, an anderen schuldig geworden sei, in Lebenslügen gefangen sei oder mit schwierigen Problemen zu kämpfen habe, dürfe damit zu Gott kommen und darauf hoffen, Vergebung zu erleben und neu anfangen zu können. Das gelte auch für das Zusammenleben im Land und für das Miteinander der Völker und Nationen. Deshalb müssten „Grenzen, die der angstvollen Selbstabschließung dienen“, überwunden werden.

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Alle vier Evangelien der Bibel erzählen, wie Jesu Jüngerinnen und Jünger am Ostermorgen das leere Grab entdecken und ihnen dort Engel erscheinen, die Jesu Auferstehung verkünden.