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Berliner Festspiele wollen auf sich wandelnde Welten reagieren

Theater, Tanz, Musik und Diskussion: Bei der Präsentation des Jahresprogramms unterstreicht der Leiter der Berliner Festspiele, Matthias Pees, die Vielfalt des eigenen Angebots – und die veränderten Rahmenbedingungen.

In diesem Jahr beschäftigen sich die Berliner Festspiele verstärkt mit einer sich radikal verändernden Welt. “Wir sind alle tangiert von den sich ändernden Lebensrealitäten in bewegten Zeiten und sich wandelnden Welten”, sagte der Intendant der Berliner Festspiele, Matthias Pees, am Donnerstag in Berlin. Viele Programme der Berliner Festspiele seien in diesem Jahr davon geprägt, ebenso die Umstände der künstlerischen Produktion.

Als ein intellektueller Beitrag dazu finden vom 6. bis 8. März die Thementage “Reflexe & Reflexionen: Zur Zukunft der Streitkultur” im Festspielhaus statt. Die Kuratoren sind die muslimische Politologin Saba-Nur Cheema und der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel. Als Gäste werden unter anderen Deniz Yücel, Stefan Niggemeier und Nora Sternfeld erwartet.

Im Gropius Bau, dem zweiten Hauptstandort der Festspiele, wird ab 11. April unter dem Titel “Yoko Ono: Music of the Mind” eine Einzelausstellung der John Lennon-Witwe und Künstlerin Yoko Ono zu sehen sein. Mit mehr als 200 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten beleuchtet die Ausstellung Onos innovative Auseinandersetzung mit Sprache und Kunst.

Beim Theatertreffen im Mai werden nicht nur zehn ausgewählte Inszenierungen im Haus der Berliner Festspiele und an anderen Spielstätten der Stadt aufgeführt – auch eine Wiederbegegnung von Pina Bauschs legendärem Tanztheater-Werk “Kontakthof – Echoes of ’78” wird möglich, zum Teil mit Tänzern der Original-Aufführung aus dem Jahr 1978.

Das Musikfestival Berlin wird ab Ende August von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker zum Start der Saison in der Philharmonie Berlin veranstaltet. Werke von Luciano Berio und Pierre Boulez stehen anlässlich ihres 100. Geburtstages auf den Programmen. Aber auch für Jazz Musik ist Raum: Das Programm des 62. Jazzfests Berlin wird im September veröffentlicht. Hauptveranstaltungsort ist das Haus der Berliner Festspiele.

Seit 2002 sind die Berliner Festspiele eine Kulturinstitution der Bundesrepublik Deutschland.