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Berlin mit Kontaktperson für Antiziganismus

Eine Ansprechpartnerin für Antiziganismus hat in Berlin ihre Tätigkeit aufgenommen. Die 1987 im rumänischen Medias geborene Alina Voinea ist bei der Senatssozialverwaltung angesiedelt. Sie soll sich nach den Worten von Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD) um die Anliegen der von Antiziganismus betroffenen Communities in der Stadt kümmern. Außerdem soll Voinea die Öffentlichkeit für Antiziganismus sensibilisieren, wie die Senatssozialverwaltung am Dienstag mitteilte.

Die Position war im vergangenen Jahr öffentlich ausgeschrieben worden. Der Berliner Senat hatte sich zur Einrichtung der Stelle verpflichtet. Eine Auswahlkommission entschied sich im Herbst 2024 für Alina Voinea.

Zu ihren Aufgaben gehöre auch die Mitarbeit in der Bund-Länder-Kommission gegen Antiziganismus und für das Leben von Sinti und Roma, hieß es. Weitere Aufgaben seien die Entwicklung eines Landeskonzeptes zur Prävention von Antiziganismus sowie die Zusammenarbeit mit dem kürzlich eingesetzten Beirat für Angelegenheiten von Sinti und Roma.

Nach den Worten von Senatorin Kiziltepe erleben Sinti und Roma noch immer zahlreiche Diskriminierungen. Dies geschehe beim Einkaufen, in der Schule, am Arbeitsplatz, beim Amt oder in der Arztpraxis. Die neue Ansprechperson werde dabei helfen, Rassismus zu bekämpfen. Kiziltepe ermunterte Betroffene ausdrücklich dazu, sich an Alina Voinea zu wenden.

Voinea ist Kulturwissenschaftlerin. Sie studierte in Cluj-Napoca und an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Anschließend war sie in der Jugend- und Erwachsenenbildung und in der Migrationsberatung tätig.