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Berlin-Brandenburger evangelische Kirche verliert weiter Mitglieder

Die Mitgliederzahlen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sind weiter gesunken. Ende 2024 hätten der Landeskirche knapp 775.000 Menschen angehört, rund 30.000 weniger als ein Jahr zuvor, teilte die kirchliche Pressestelle am Donnerstag in Berlin mit. Dies entspreche einem Rückgang um 3,7 Prozent. Zehn Jahre zuvor gehörten der Landeskirche noch gut eine Million Menschen an.

In Berlin sank die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder innerhalb von zehn Jahren von knapp 612.000 auf knapp 449.000 Ende 2024. In Brandenburg gingen die Mitgliederzahlen im gleichen Zeitraum von gut 373.000 auf gut 297.000 und im sächsischen Teil der Landeskirche von knapp 37.000 auf knapp 29.000 zurück.

Rund 16.500 Kirchenaustritten standen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 4.171 Taufen und 630 andere Aufnahmen in die evangelische Kirche gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Kirchenaustritte damit deutlich um 10,5 Prozent zurückgegangen. 2023 und 2022 waren jeweils knapp 18.500 Kirchenaustritte verzeichnet worden.

Die meisten Kirchenaustritte innerhalb der Landeskirche gab es 2024 den Angaben zufolge mit knapp 11.300 Fällen in Berlin, ein Jahr zuvor waren dort knapp 12.600 Austritte erfasst worden. In Brandenburg ging die Zahl der Kirchenaustritte von mehr als 5.500 im Jahr 2023 auf rund 4.900 im vergangenen Jahr zurück, in Ostsachsen von 333 auf 314.

Die Mitgliederzahlen werden außerdem von Zu- und Wegzügen sowie von Sterbefällen beeinflusst. Die Zahl der Gemeinden ging durch Zusammenschlüsse innerhalb von zehn Jahren von 1.289 auf 694 zurück.