Die Berliner Wälder sind weiter krank. Laut dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Waldzustandsbericht 2023 bleibt der Gesundheitszustand der Waldbäume in diesem Jahr trotz der etwas höheren Niederschläge kritisch. Er liege damit trotz leichter Verbesserung auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2021.
Demnach zeigen knapp ein Drittel (30 Prozent) der Waldbäume, zumeist Kiefern und Eichen, deutliche Schäden (Vorjahr: 40 Prozent). Ein leichtes Plus gibt es bei den gesunden Bäumen: Sechs Prozent der Bäume wiesen keine sichtbaren Schäden auf. Im vergangenen Jahr waren es lediglich vier Prozent.
So hat sich der Zustand des häufigsten Berliner Waldbaumes, der Kiefer, verbessert. Nur noch 14 Prozent seien deutlich geschädigt, 2022 waren es noch 33 Prozent. Der Anteil an Kiefern ohne sichtbare Kronenschäden stieg auf sechs Prozent (2022: zwei Prozent). Dies könne der Beginn einer Regeneration sein. Sie dauere allerdings mehrere Jahre.
Bei den Eichen sieht es dagegen im dritten Jahr in Folge schlechter aus: 60 Prozent zeigten deutliche Schäden (2022: 49 Prozent). Es sei keine Eiche mehr ohne Schäden aufgenommen worden. Dies sei ein neuer Tiefstwert. Insgesamt sei auch die Sterberate bei den Bäumen insgesamt auf einen neuen Höchstwert gestiegen.
Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) betonte, den Berliner Wäldern komme „eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung“ zu: Sie hätten eine herausragende Bedeutung für die Luftqualität, für die Grundwasserneubildung sowie als natürlicher CO2-Speicher. In diesem Jahr soll rund 500.000 Laubbäume neu gepflanzt werden.