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Bayern will Lehramtsausbildung weiterentwickeln

Die Lehramtsausbildung in Bayern soll modernisiert werden. Eine von der Staatsregierung beauftragte Expertenkommission stellte am Mittwoch in München ihre Vorschläge vor, wie die Lehrerausbildung weiterentwickelt werden soll. Kultusministerin Anna Stolz und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) würdigten die Empfehlungen und kündigten an, auf deren Basis nun einen „Masterplan Lehrkräftebildung Bayern“ zu erarbeiten.

In ihrem Gutachten empfiehlt die Kommission unter anderem, das Studium praxisorientierter zu gestalten, indem etwa Kernpraktiken des Lehrerberufs stärker erprobt werden. Zudem sollen die Schulpraktika weiterentwickelt werden. Lehrkräften sollen gezielter Kompetenzen zu Inklusion vermittelt werden. Studium, Referendariat und Fortbildungen sollen enger verzahnt werden.

Zugleich spricht sich die Kommission gegen eine generelle Strukturreform aus. Für die Zukunft der Lehrkräftebildung gelte: „Evolution, nicht Revolution“, sagte Blume. Empfohlen wird etwa, das zentrale Erste Staatsexamen beizubehalten und Lehrkräfte weiterhin Schulart-spezifisch auszubilden. Zudem sollen die Lehramtsstudiengänge ein wissenschaftlich fundiertes Vollstudium bleiben.

Der Expertenkommission gehörten seit 2023 Vertreter der Lehrerverbände, Wissenschaftler und ein Vertreter der Landesstudierendenvertretung an. Auf den Weg gebracht hatte die Kommission der bayerische Ministerrat. (1532/07.05.2025)