Immer wieder werden Fußballspieler rassistisch beleidigt oder anders angefeindet. In Bayern wollen Fußball-Verband und Behörden in solchen Fällen nun zusammenarbeiten. Viel hängt künftig von den Schiedsrichtern ab.
Staatsanwälte und Fußballvereine in Bayern wollen Hasskriminalität auf und neben dem Platz künftig gemeinsam bekämpfen. Dazu hat die Generalstaatsanwaltschaft München mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eine Kooperation vereinbart. Laut Mitteilung des Bayerischen Justizministeriums vom Donnerstag handelt es sich um eine deutschlandweit einmalige Zusammenarbeit.
“In Fällen antisemitischer, rassistischer oder sonst menschenfeindlicher Straftaten muss der Rechtsstaat besonders genau hinschauen und konsequent vorgehen”, sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) als Schirmherr des Projekts. Die meisten Spieler und Fans seien friedlich, bei den über 185.000 erfassten Spielen in der zurückliegenden Saison seien allerdings auch 315 Gewaltvorfälle und 196 Diskriminierungen in Bayern gemeldet worden. 87 Spiele seien abgebrochen worden.