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Auswärtiges Amt: Verbliebene Deutsche wollen in Israel bleiben

 Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass die deutschen Staatsangehörigen, die sich derzeit noch in Israel aufhalten, kurzfristig auch dort bleiben wollen. In den “Elefand” genannten Listen zur Krisenvorsorge gebe es derzeit etwa 2.700 Registrierungen deutscher Staatsbürger in Israel, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin mit. Die Zahl sei in den vergangenen Tagen stabil geblieben.

Es gebe weiterhin kommerzielle Angebote, die eine Ausreise ermöglichten. Zudem sei die Auslastung der durch die Luftabholung der Bundeswehr angebotenen Möglichkeiten gering. Der Sprecher rief erneut dazu auf, dass sich deutsche Staatsangehörige in die Krisenvorsorge-Listen eintragen und nach einer Ausreise wieder austragen, um die Kommunikation mit den vor Ort befindlichen Personen zu gewährleisten.

Für den Gazastreifen geht das Auswärtige Amt von einer “niedrigen dreistelligen Zahl” deutscher Staatsangehöriger aus. In den Palästinensergebieten insgesamt hätten sich etwa 500 deutsche Staatsangehörige in den Elefand-Listen registriert.

Zugleich erneuerte der Sprecher den Aufruf, dass Deutsche aufgrund der aktuellen Krisensituation aus dem Libanon ausreisen sollten. Die Lage sei ernst. Wer ausreisen könne, solle ausreisen, betonte der Sprecher. Auch hier gebe es kommerzielle Angebote, die genutzt werden sollten. Am Montagvormittag seien bereits 17 kommerzielle Flüge aus dem Libanon gestartet. Weitere kämen im Lauf des Tages hinzu, teilte der Sprecher weiter mit. Für den Libanon gebe es derzeit etwa 1.100 Registrierungen in den Elefand-Listen. In der vergangenen Woche hatte das Auswärtige Amt eine formelle “Ausreiseaufforderung” aus dem Libanon an deutsche Staatsbürger veröffentlicht.