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Ausstellung zur Münchner Polizei in der NS-Zeit erneut zu sehen

Die Ausstellung „Die Münchner Polizei und der Nationalsozialismus“ ist ab sofort im Münchner Rathaus zu sehen. Bis 27. Februar kann sie zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses kostenfrei besichtigt werden, wie die Stadt München am Mittwoch mitteilte. Die Schau, die am Mittwoch von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eröffnet wurde, ist eine gemeinsame Aktion von Stadt, Polizeipräsidium und Polizeiverein „Münchner Blaulicht“.

Inhaltlich soll die Ausstellung mit Informationstafeln in drei Abschnitte gestaffelt zu sehen sein. Von diesem Mittwoch (22.1.) an bis 3. Februar geht es um die Rolle der Münchner Polizei während des Aufstiegs der NSDAP (1919-1933). Hier beleuchte die Ausstellung das ambivalente Verhältnis der Polizeidirektion zum Nationalsozialismus.

Der zweite Teil von 4. bis 17. Februar zeige das brutale Vorgehen der Münchner Polizei gegen Menschen und Gruppen, die nicht ins NS-Weltbild passten. Sie erscheint als Herrschaftsinstrument des NS-Regimes, denn nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der Polizei seien Teil des Unterdrückungsapparats gewesen.

Von 18. bis 27. Februar werden die Organisationsstrukturen der Münchner Polizei in der NS-Diktatur dargestellt, ebenso wie Biografien führender Polizeibeamter. Auch der Wiederaufbau der Polizei nach 1945 wird kritisch beleuchtet.

Die Ausstellung wurde 2012 im Münchner Polizeipräsidium erstmalig präsentiert. Aufgrund der positiven Resonanz fand 2014 im Kulturzentrum Gasteig eine zweite öffentliche Präsentation statt. Zudem sind Teile der Ausstellung dauerhaft im Münchner NS-Dokumentationszentrum zu sehen. (00/0214/22.01.2025)